In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts gehören nationale Symbole wie Fahnen und Hymnen zum gesellschaftlichen Leben. Das hört erst auf, als der Zweite Weltkrieg die nationale Überheblichkeit ad absurdum führt. Deutschland wird eine geteilte Nation und der Umgang mit patriotischer Symbolik fällt schwer. Die Westdeutschen halten sich zurück, um der Welt zu beweisen, dass sie den Nazis abgeschworen haben. Im Osten zeigt der Staat selbstbewusster Flagge, aber die Betonung liegt auf dem Internationalismus. Im wiedervereinigten Deutschland ändert sich an der zögerlichen Einstellung zum Nationalstolz zunächst nicht viel. Erst mit der Fußballweltmeisterschaft 2006 gelingt der unkompliziertere Umgang mit der deutschen Symbolik.